Vom Enten- zum Diplomatenreitstall
Das Gestüt am Pichersee blickt auf eine spannende Nutzungsgeschichte zurück. In den Sechziger und Siebziger Jahren diente das gelbe T-förmige Stallgebäude der Entenmast. Die „Forst“ (Ministerium für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft) hatte hier den Tieren mit Entenmastgebäude, Bruthaus und See ein idyllisches – allerdings zeitlich knapp bemessenes – Paradies geschaffen. Der Entenzucht folgte ab 1987 die Umgestaltung des Mastgebäudes zu einem Pferdestall.
Pavillion am Pichersee, ca. 1953.
Zu Honeckers Zeiten war das Gestüt am Pichersee der Diplomatenreitstall des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten (MfAA).
Oskar Fischer (2.v.l.) empfängt Rudolf Seiters (2.v.r.) in Berlin, Quelle: Bundesarchiv Foto: Reiche | 4. Juli 1989
Die in Ost-Berlin beschäftigten Botschafter konnten hier beim Olympiateilnehmer Uwe Planck Reitunterricht nehmen und Ausritte oder Kremserfahrten buchen. Auf dem Gelände befand sich auch das Wochenendhaus des damaligen Ministers für Auswärtige Angelegenheiten der DDR, Oskar Fischer (1975-1990).
Uwe Plank auf dem Gestüt am Pichersee, vermutlich 1993
Nach der Wende wurden auf dem Gestüt regelmässig Schleppjagden veranstaltet.
Die erste Schleppjagd in Köthen nach der Wende, 1991, veranstaltet vom frisch gegründeten Brandenburger Hunting Club.
Seit 2004 wird die Anlage von den Berliner Familien Braun, Bröcker und Hoffmann als kleiner Familienbetrieb geführt.
Unsere Zukunftsvision: Wir möchten ein guter Vielseitigkeitstandort mit guten Vielseitigkeitspferden und vielseitig interessierten Menschen werden.